Um Geschichte anschaulich zu entdecken, zählt das Trierer Landesmuseum zum beliebten Ausflugsziel der Geschichtskurse am Friedrich-Spee-Gymnasium. Im März unternahm der Grundkurs der Jahrgangsstufe 11 mit der Lehrerin Frau Fleischer eine Exkursion dorthin. Joel Busch berichtet von der Unternehmung.
Wer schon mal Geschichtsunterricht mit Frau Fleischer hatte, weiß, dass Geschichte nicht gleich Geschichte ist. Denn aus langweilig erscheinenden Dialogen über (seit ziemlich langer Zeit tote) Menschen, Völker und Kulturen entwickeln sich schnell unerwartete Anekdoten. Und wenn die Schüler erst einmal den Handel von Sklaven in der Antike selbst darstellen, ist auch der Letzte vom Stoff gefesselt, und das in jeder Hinsicht, egal ob Sklave oder nicht.
Was gibt es also zur Steigerung des Ganzen? Die Antwort: eine Exkursion in das Trierer Landesmuseum!
Und so trat der Grundkurs 11 Geschichte seine Reise zum Mittelpunkt der römischen Geschichte in Trier an – nicht wissend, was auf ihn zukommen würde.
Geführt wurde der Kurs im Landesmuseum von einer äußerst netten älteren Dame, die uns zeigte, was Enthusiasmus für Geschichte bedeutet. Der Kurs lauschte gespannt den Ausführungen zur Trierer Historie, römischen Ausgrabungen, der Geschichte der Porta Nigra, den Erklärungen verschiedener Modelle und nicht zuletzt der Geschichte des größten jemals gefundenen römischen Goldschatzes. Natürlich ein Trierer Original, dessen Gewicht die gesamte Klasse anhand eines zu hebenden Gewichts am eigenen Leib erfahren durfte. Das Trierer Landesmuseum eignet sich also auch bestens für Sportinteressierte – denn wer kann schon sagen, dass er mit einem etwa 1800 Jahre alten Goldschatz Krafttraining betreibt?
Am Ende waren sich alle einig, dass das scheinbar verstaubte Thema der römischen Geschichte in Trier bei weitem nicht verstaubt, sondern aktuell und aufregend ist und dass man sogar in einem Museum Spaß haben kann!