Eine besondere Abwechslung im Unterrichtsalltag bescherte Susanne Hermes den Schülern ihres Deutsch-Leistungskurses vor den Sommerferien: 90 Minuten lang bekamen sie eine szenische Lesung des Buchs „Das öde Haus“ präsentiert. Sprecherin Judith Kriebel führte ihre Zuhörer zunächst in die Zeit E.T.A. Hoffmanns ein und entführte sie anschließend in die wunderliche Geschichte des öden Hauses.
Die Geschichte: Theodor, ein Mensch, der das Wunderbare liebt und das Wunderliche sieht, entdeckt in einer großen Stadt ein kleines, altes, scheinbar verlassenes Haus zwischen den Prachtbauten einer Allee. Sofort wird er in den Bann der um das Haus kursierenden Geschichten gezogen. Am Tage erblickt er auf einmal am Fenster des öden Hauses seine Traumfrau und beobachtet sie heimlich durch einen kleinen Taschenspiegel. Doch wie von Geisterhand erscheint ihm fortan ihr Gesicht ständig in diesem Taschenspiegel. Immer und immer wieder starrt er wie unter Zwang hinein. Theodor kämpft verzweifelt gegen die magische Kraft des öden Hauses – doch unerbittlich streckt der Wahnsinn seine Krallen nach ihm aus.