Anmeldezahlen in Klasse 5: „Ein wichtiges Signal für die Zukunft“

Schulleiter Kajo Hammann.

Schulleiter Kajo Hammann.

Die endgültigen Zahlen schwanken noch – aber schon jetzt steht fest: Deutlich über 60 Schülerinnen und Schüler haben sich für die kommende Klassenstufe 5 am Friedrich-Spee-Gymnasium angemeldet. Im Interview auf fsg-trier.de erklärt Schulleiter Kajo Hammann, was diese Anmeldezahlen für die Schule bedeuten.

Herr Hammann, sind Sie mit der Zahl der Neu-Anmeldungen für das kommende Schuljahr zufrieden?
Kajo Hammann: Damit sind wir sehr zufrieden, denn wir können erneut einen klaren Aufwärtstrend im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Die Zahl der Neu-Anmeldungen hat um ein ganzes Drittel zugenommen. Und vor allem haben wir unser Ziel erreicht: Wir bilden drei fünfte Klassen.

Was sind es für Schüler, die im nächsten Schuljahr ans FSG kommen werden?
Hammann: Vor allem sind es Schülerinnen und Schüler, die beides in der Kombination wollen: Gymnasium und Ganztagsschule. Eltern und Schüler haben das Potential erkannt, das in einem Ganztagsgymnasium steckt, und trauen uns die Umsetzung zu. Sie wollen uns so, wie wir sind. Und das gilt in etwa hälftig für solche aus der Stadt wie aus dem Umland.

Ist die aktuelle Entwicklung der Anmeldezahlen Ihrer Meinung nach auch eine Bestätigung dafür, dass die Auflösung der gemeinsamen Orientierungsstufe vor einem Jahr der richtige Schritt war?
Hammann: Die Anmeldungen sind in jedem Fall eine Bestätigung dafür, dass die Eltern bereits ab der Klassenstufe 5 gymnasiale Bildung für ihr Kind am FSG wünschen. Durch die Schulstrukturreform, also die Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen, war das Leistungsniveau der Schüler sehr weit auseinander geklafft. Die Auflösung der gemeinsamen Orientierungsstufe zahlt sich nun für beide Schulen am Mäusheckerweg aus.

Was unterscheidet das Friedrich-Spee-Gymnasium Ihrer Meinung nach von anderen Trierer Gymnasien?
Hammann: Als Ganztagsgymnasium haben wir ein Alleinstellungsmerkmal, das offensichtlich ein verlässliches und tragfähiges Marktgleichgewicht zwischen schulischem Angebot und gesellschaftlicher Nachfrage herstellen kann. Viele Eltern, beispielsweise Berufstätige, wünschen sich ein überzeugendes ganztägiges schulisches Angebot für ihr Kind. Insofern sehe ich das Nachfragepotential auch noch längst nicht ausgeschöpft.

Wie sieht das Ganztagsangebot am FSG derzeit konkret aus?
Hammann: Unser Motto lautet: „Zeit ist unsere Stärke“. Wir tun gut daran, klassische Bildungstugenden wieder bewusst zu machen und die Vermittlung von Inhalten mit Methoden des Lernens zu verknüpfen. In einer Schule steckt mehr, als herkömmlicherweise aus ihr gewonnen wird. Zwischen 8 und 16 Uhr sehen wir die Chance, Schule nicht nur als Lernort, sondern vielmehr als Lebensort zu begreifen und zu gestalten. Dazu brauchen Schüler auch individuell passende Angebote, Projekte mit Gleichaltrigen und Rückzugsmöglichkeiten.

Wo sehen Sie das Friedrich-Spee-Gymnasium in ein paar Jahren?
Hammann: Wir werden mittelfristig zweierlei gleichzeitig beobachten können: allmählich hochwachsende Stufen aus den Jahren der Krise und eine sich von unten verstetigende Aufwärtsentwicklung. Um die Zukunft der Schule ist uns jedenfalls nicht mehr bange.