So sieht jahrgangsübergreifender Unterricht am Friedrich-Spee-Gymnasium aus: Schüler des Geschichte-Leistungskurses haben eine Ausstellung zum 1. Weltkrieg erstellt – zum einen für ihre jüngeren Mitschüler, zum anderen aber auch für interessierte Besucher.
Dass das Thema 1. Weltkrieg auch heute noch eine große Bedeutung hat, betonte Joachim Schütze, der Präsident der deutsch-französischen Gesellschaft Trier. Er zitierte bei seiner Rede im Rahmen der Ausstellungseröffnung: „Man muss die Vergangenheit kennen, um die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten zu können.“
Bei ihrer Ausstellung, die in der Schulbibliothek des Friedrich-Spee-Gymnasiums aufgebaut ist, haben die Schüler zum einen den Verlauf des 1. Weltkrieges mit dem Schwerpunkt der Schlacht von Verdun, aber auch die Darstellung des Krieges in Film und Literatur sowie die deutsch-französischen Beziehungen allgemein in den Fokus gestellt. „Man sieht, wieviel Arbeit die Schüler in die Ausstellung investiert haben“, lobte Schütze.
Schulleiter Kajo Hammann berichtete den Schülern, dass das Thema Krieg während seiner eigenen Schulzeit eine viel größere Rolle gespielt habe, als das bei den Jugendlichen heute der Fall sei. „Wir leben in Europa in einer lange Phase des Friedens, über die wir uns freuen dürfen. Aber es ist wichtig, sich an die schreckliche Zeit zu erinnern, damit diese sich nicht wiederholt“, sagte Hammann.
So steht der 1. Weltkrieg, dessen Beginn sich bald zum 100. Mal jährt, ohnehin auf dem Lehrplan. „Aber dass wir mit der Gestaltung dieser Ausstellung ein besonderes Ziel hatten, auf das wir im Unterricht hingearbeitet haben, war natürlich besonders motivierend“, sagte Myrna Herschler aus der Jahrgangstufe 12. Gemeinsam mit ihren Mitschülern des Geschichte-Leistungskurses erläuterte sie die einzelnen Stationen der Ausstellung. Dass „wir nicht nur für uns selbst lernen, sondern das Wissen an unsere Mitschüler weitergeben“, findet sie hierbei spannend.
Für Geschichtslehrer und Bibliotheksleiter Gisbrecht Isselstein ist diese Form des jahrgangsübergreifenden Unterrichts – wenn ältere Schüler den jüngeren etwas vermitteln – eine besondere Form von „moderner Schule“. So werden an einer Exkursion nach Verdun Ende Mai auch wieder Schüler unterschiedlicher Jahrgänge teilnehmen, um sich dann am Ort des Geschehens weiter mit der Thematik des 1. Weltkrieges zu beschäftigen.
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