„Bündnis für Bildung“: Neuer Buchtitel gefeiert

Alice, Emilie und Lisa zeigen Autor Stefan Gemmel ihre Bastelarbeit.

Alice, Emilie und Lisa zeigten mit Künstler Sebastian Böhm  ihre Bastelarbeit.

Mitten in der Woche hatten gab es im Friedrich-Spee-Gymnasium Grunds zu feiern: Schüler des FSG, der Grundschulen Biewer, Kordel und Quint und Kinder aus dem Jugendtreff Trier-Ehrang hatten sich in der Bibliothek des Gymnasiums versammelt, um einen neuen Buchtitel zu feiern, dessen Inhalt aus ihrer Feder stammt: Autorenpatenschaften Nummer 1. Den folgenden Artikel hat Willi Rausch für das Online-Portal „Inside54“ geschrieben. Wir bedanken uns für die Erlaubnis zum Abdruck.

„Meine Heimat, deine Heimat“

“Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung” heißt das Projekt, das von verschiedenen Institutionen gefördert und finanziell unterstützt wird und bei dem professionelle Kinderbuchautoren den Nachwuchsliteraten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Thema der diesjährigen Arbeiten: “Meine Heimat, deine Heimat.”

Orientierungsstufen-Leiterin Tina Laux bedankte sich bei Autor Jürgen Jankofsky für sein Mitwirken.

Orientierungsstufen-Leiterin Tina Laux bedankte sich bei Autor Jürgen Jankofsky für sein Mitwirken.

Zur Eröffnung der Feierstunde begleitete Dominik Nieß am Klavier eine kleine Gruppe des Friedrich-Spee-Chors. Ihr Song war der Nummer-1-Hit von Andreas Bourani: “Astronaut”. Der Titel war, wie sich später zeigte, nicht zufällig gewählt. Anschließend begrüßte Schuldirektor Karl-Josef Hammann mit Projektleiter Malte Blümke die Ehrengäste, darunter die Autoren-Paten Stefan Gemmel, Jürgen Jankofsky und Hanna Jansen. Nach einem kleinen philosophischen Exkurs zur Bedeutung des Wortes Heimat durften dann endlich die Hauptdarsteller im Mittelpunkt stehen.

Zunächst trugen einzelne Kinder – sie alle gehen in die 5. oder 6. Klassen ihrer jeweiligen Schulen – kurze Gedichte vor, die aus ihrer ganz persönlichen Sicht den Begriff “Heimat” am intensivsten verkörpern.

In der Bibliothek des FSG präsentierten die Schüler ihre eigenen Schriftwerke.

In der Bibliothek des FSG präsentierten die Schüler zusammen mit Autor Stefan Gemmel ihre eigenen Texte.

Dass man dieses vielschichtige Thema auch aus einer ganz anderen Perspektive betrachten kann, zeigte das Resultat eines Workshops, von Stefan Gemmel, “Leseweltmeister” und September-Sieger des Respekt-Preises. Unter dem Titel “Der Dachs, der nach der Heimat suchte”, hatten die Schüler gemeinsam mit ihrem Paten beschrieben, wie unterschiedlich die Tiere des Waldes “Heimat” interpretieren. Passend zur Suche des Dachses, der vielen anderen Tieren begegnet und sie befragt, hatten die Schüler unter Anleitung des Künstlers Sebastian Böhm die Kurzgeschichten illustriert. An einer Leine wurden die Malereien aufgehängt und dokumentierten so die Reise des Daches, der am Ende, als er wieder in seinen Bau zurückkehrte, gelernt hatte, dass nicht nur sein Bau, in dem er zuhause ist, die Bezeichnung Heimat verdient hat.

Abschlussfoto in der Bibliothek: Projektleiter Malte Blümke mit allen Mitwirkenden.

Abschlussfoto in der Bibliothek: Projektleiter Malte Blümke mit allen Teilnehmern.

Für Laura war ihr Haustier “Heimat”, Felix, der einzige Junge unter den Kinder-Autoren, erfüllte den Begriff mit der Umweltzerstörung im Lebensraum einer Panda-Familie, die sich auf die Suche nach einer neuen Bleibe machen muss, mit Leben. Drei andere Kinder, Alice, Emilie und Lisa hatten als Symbol ein Flugzeug gebastelt. Der Name der Airline: Heimatflug. Da war der Bezug zum Song “Astronaut”. Gekennzeichnet war die Bastelarbeit aus Holz und Gips mit den Flaggen von Thailand, Frankreich und Deutschland, weil das die Geburtsländer der drei Kinder sind.

Als Erinnerung an das zweimalige Weltrekord Lesen sangen dann alle gemeinsam den eigens komponierten und getexteten gleichnamigen Song. Dann war es endlich soweit. Tina Laux, die Fachbereichsleiterin Deutsch am Gymnasium, zeigte das druckfrische Exemplar der neuesten Edition von Autoren Patenschaften. “Schön ist es geworden”, lautete der einhellige Tenor, “schöner als beim letzten Mal.” Was sicherlich ursächlich darauf zurückzuführen ist, dass die Illustrationen beim neuesten Werk vierfarbig gestaltet sind.

Zum Abschluss der Feierstunde wurde dann gemeinsam von allen Anwesenden noch “Feliz Navidad” (“Frohe Weihnachten”) gesungen, ein Titel, den einst José Feliciano bekannt gemacht hat.