Neues von der Jugendjury am FSG

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Die Mitglieder der Jugendjury.

Eine Gruppe von Schülern des FSG wirkt in diesem Jahr bei der Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises mit. Das heißt, die Schüler lesen und bewerten Neuerscheinungen und nominieren am Ende ein Buch. Bei der Verleihung des Deutschen Jungendliteraturpreiseses wird dann ein Buch aus den Nominierungen der verschiedenen Jurys ausgewählt, das den Preis erhält.

Da die Mitglieder der Jugendjury zum jetzigen Zeitpunkt schon viel gelesen haben, geben sie euch die folgenden spannenden Lesetipps:

1. Frag mich wie es für mich war

Addie ist Schülerin und gerade mal 15 Jahre alt als sie ungewollt schwanger wird. Sie entschließt sich zu einer Abtreibung. In „Frag mich, wie es für mich war“ werden die Themen erste Liebe, Sex, Schwangerschaft und Abtreibung angesprochen, aber ebenso geht es um die Fähigkeit eigene Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben. Es ist schwierig das Buch in eine Kategorie einzuordnen, am ehesten gleichen die kurzen Gedankengänge Tagebucheinträgen. Ihre Gedanken, Gespräche, Hoffnungen und Erfahrungen schreibt Addie mal in Dialogform, mal in schnell verfassten Zeilen oder Gedichten auf. Das Buch fasziniert aufgrund des ungewöhnlichen Erzähl- und Schreibstils, als Leser erlangt man dadurch einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt der Hauptdarstellerin. In ihren Tagebucheinträgen können wir mitverfolgen, wie Addie mit dieser schwierigen Situation umgeht und diese verarbeitet. Die Autorin beschreibt das Thema sehr einfühlsam und doch auch sehr direkt. Sie lässt dabei viel Spielraum zum Nach- und Weiterdenken. Addies Geschichte lässt ihre Leser nicht mehr los.

2. Die Unmöglichkeit des Lebens

„Zu Anfang war die ganze Selbstmordgeschichte nichts weiter als ein Spiel. Oder vielleicht nicht gerade ein Spiel, sondern eher eine Art Fantasie. Sowas wie ein makabrer Scherz. Ich würde es niemals zugeben – und jetzt schon gar nicht mehr – aber es hat tatsächlich irgendwie Spaß gemacht.“ Mit Jeremy kann Mel über Sinn, Schuld und Todesstrafe philosophieren. Mehr und mehr verliebt sie sich in diesen intelligenten, sensiblen Jungen. Der gemeinsame Selbstmordplan ist für sie nur ein romantisches Gedankenspiel. Doch für Jeremy ist es vielleicht der Ausweg aus seinen Schuldgefühlen…

3. Hazel Wood: Wo alles beginnt

Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt. Dann stirbt ihre Großmutter, die mysteriöse Märchenerzählerin Althea Proserpine, und kurz darauf verschwindet Alice Mutter spurlos. Zurück bleiben die Worte „Halt dich fern von Hazel Wood”. Alice spürt, dass sie ihre Mutter erst wiedersehen wird, wenn sie an den Anfang ihrer eigenen Geschichte geht. Schritt für Schritt entdeckt sie eine unheimliche Wahrheit. Um endlich frei zu sein, bleibt Alice nur eine Wahl: Sie muss nach Hazel Wood … Dorthin, wo alles beginnt.

4. One of us is lying – Eine Highschool, ein Toter, vier Verdächtige …

An einem Nachmittag sind fünf Schüler in der Bayview High zum Nachsitzen versammelt. Bronwyn, das Superhirn auf dem Weg nach Yale, bricht niemals die Regeln. Klassenschönheit Addy ist die perfekte Homecoming-Queen. Nate hat seinen Ruf als Drogendealer weg. Cooper glänzt als Baseball-Spieler. Und Simon hat die berüchtigte Gossip-App der Schule unter seiner Kontrolle. Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier hat etwas zu verbergen – und damit ein Motiv…

5. Einer von 11

Dieses Buch gibt trotz seiner Kürze einen Denkanstoß, indem es die brandaktuell bestehende Flüchtlingsproblematik nochmal von einer ganz anderen Seite beleuchtet und diese dadurch für alle greifbar und verständlich macht. Die Kernaussage des Autors wird sehr geschickt vermittelt, an Hand eines Beispiels, das für jeden verständlich ist.

Alle Bücher findet ihr auch zum Ausleihen in der Bibliothek. Falls ihr euch noch weiter über unsere Tätigkeit als Jugendjury informieren wollt, könnt ihr bei der Telefonzelle im Foyer vorbeischauen.

Zudem besuchen wir jedes Jahr mit einigen anderen Interessierten die Frankfurter Buchmesse. 2019 werden wir sogar auf der Leipziger Buchmesse vertreten sein.

 Text: Helene Farsch, Gina Greweling, Selina Teschke