FSG-Historie

Im September 2023 haben wir am Friedrich-Spee-Gymnasium unser 50-jähriges Bestehen gefeiert. Auf dieser Seite stellen wir die Geschichte unserer Schule bis heute noch einmal ausführlich dar.

1973

Zur damaligen Zeit sind in der Trierer Innenstadt die Gymnasien überfüllt. Viele Schüler strömen aus dem Einzugsgebiet rund um Ehrang täglich in die Stadt. So plant der Trierer Stadtrat für die eingemeindeten Vororte Ehrang und Pfalzel an der Grenze zum Stadtteil Biewer ein Schulzentrum, das die drei Schularten Gymnasium, Realschule und Hauptschule umfassen soll. Ursula Biehl, die im Jahr 2023 bei der ADD die fürs FSG zuständige Referentin ist, ist damals schon Schülerin an unserem Gymnasium und erinnert sich an früher:

Die Stadt Trier mietet das leerstehende Gebäude St. Maximin auf drei Jahre von der Trierer Kurie an, lässt es mit 100.000 Mark für die neuen Aufgaben instandsetzen.

Im Sommer erfolgt die Vorweggründung des eigentlich erst drei Jahre später geplanten „Gymnasiums Ehrang-Pfalzel“. Das Foto rechts ist aufgenommen am 13. Dezember 1973 bei der Einführung des Schulleiters Valentin Probst. Es zeigt ihn zusammen mit Schülersprecher Paul Dillenburg.

Wie man sich das Leben und Lernen in der Gründungszeit der Schule vorstellen muss, erzählt noch einmal Ursula Biehl im folgenden Video:

1976

Als es darum geht, der neuen Schule einen Namen zu geben, rückt der mit Trier eng verbundene Friedrich Spee von Langenfeld ins Blickfeld. Auf Anregung des ersten Schulleiters Valentin Probst hält Professor Balthasar Fischer vor dem Lehrerkollegium einen Vortrag zum Leben und zur Bedeutung Spees. Es gelingt ihm, die Zuhörerschaft zu überzeugen; im Gefolge seines Vortrags findet sich in allen Klassen und Gremien der Schule eine eindeutige Mehrheit für den Namen Friedrich Spee. Nachdem auch die Behörden ihre Zustimmung gegeben hat, trägt das neue Gymnasium in Trier seit dem 11. Februar 1976 den Namen Friedrich Spees. Weitere Informationen über unseren Namensgeber finden Sie auch auf die dieser Seite.

Aus der Bauphase des Schulzentrums sind uns unter anderem noch die folgenden Fotos erhalten.

Im Sommer des Jahres 1976 erfolgt schließlich der Umzug des Gymnasiums an die heutige Adresse im Mäusheckerweg.

1977

Der große gemeinsame Schulhof.

Als einziges Gymnasium in Trier besitzt das Friedrich-Spee-Gymnasium eine schulartübergreifende Orientierungsstufe zwischen Gymnasium und Realschule. Sie wird zu Beginn des Schuljahres 1977/78 eingerichtet. Die Gebäude der Hauptschule, der Realschule und des Gymnasiums liegen im gleichen Schulkomplex; die Pausenhöfe und die Sportanlage sind für alle Schüler die selben. 

Viermal pro Schuljahr treten die Klassenkonferenzen zusammen, um Beobachtungen hinsichtlich der Lernfortschritte und der Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schüler auszutauschen. Die Direktoren der drei Schularten und ihre Vertreter erörtern in wöchentlichen Sitzungen die notwendigen organisatorischen Probleme. 

1978

Mit Beginn des Schuljahres 1978/79 gibt es ein breites musikalisches Angebot am Friedrich-Spee-Gymnasium. Zunächst wird ein Schulchor ins Leben gerufen – ein Angebot, das von einer großen Schülerzahl angenommen wird. Zu den ersten Proben erscheinen fast 100 Sänger. Im Herbst gründet sich das Schulorchester. Der erste Auftritt findet in der Mäusheckerhalle zur Eröffnung des Schulfests im Jahr 1979 vor den sportlichen Wettkämpfen statt. In der Chronik zum zehnjährigen Bestehen wird die Stimmung beschrieben: „Wir hatten ein riesiges Publikum, die ganze Halle war gefüllt, jedoch erwarteten die anwesenden Schüler weniger uns als den Beginn der sportlichen Aktivitäten. Umso überraschender war der tosende Beifall. Das Erlebnis war so motivierend, dass die Probenarbeit weiter intensiviert wurde und neue Mitglieder gewonnen wurden.“

Neben Chor und Schulorchester werden weitere Ensembles ins Leben gerufen: der Unterstufenchor mit Schülern der Orientierungsstufe sowie Siebtklässlern des Gymnasiums und die Schulband (ab dem Jahr 1981).

1982

Im Basketball sind die Teams des FSG viele Jahre lang sehr erfolgreich. Der größte Erfolg gelingt der Mädchen-Mannschaft in den Jahren 1982 und 1983: Sie wird in Berlin Deutscher Meister!

Zur doppelten Meister-Mannschaft, die sechsmal hintereinander den Sprung nach Berlin schafft und dabei zweimal Erster, einmal Zweiter und dreimal Vierter wird, gehören: Elke Binder, Edith Deges, Andrea Horn, Gabi Michels, Sabine Meyer, Maria Roos, Monika Schüler, Doris Wallerius und Dorothee Zilles. Großen Anteil für die Erfolge im Basketball hat der Sportlehrer Werner Häberlein, der die damaligen Teams coacht.

1985

In einer Feierstunde wird der erste Schulleiter des Friedrich-Spee-Gymnasiums, Valentin Probst (im Bild links), verabschiedet. Das Foto zeigt, wie er aus den Händen von Abteilungsdirektor Dr. Pfeiffer die Urkunde des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten erhält.

Mit Beginn des Schuljahres übernimmt Horst Schädlich den Posten des Schulleiters am FSG. In einer mehrstündigen Feierstunde wird der neue Direktor offiziell eingeführt. Schädlich wurde 1941 geboren, studierte die Fächer Deutsch und Geschichte, war Fachleiter für Deutsch am Studienseminar in Trier. 1974 wurde er zum Studiendirektor ernannt, später als Schulaufsichtsbeamter an die Bezirksregierung berufen.

2005

Nach Horst Schädlich übernimmt Hermann Boss die Leitung des FSG. Zur damaligen Zeit sind die Anmeldezahlen gut, es gibt sechs oder sieben Klassen in jedem Jahrgang der Gemeinsamen Orientierungsstufe, die sich auf Gymnasium und Realschule aufteilen. Als in unmittelbarer Nachbarschaft ein neues Gymnasium entsteht und in Mainz über die Einführung von G8 diskutiert wird, entscheidet man am FSG, auf diesen Zug aufzuspringen.

Bei der Bewerbung zum G8-Gymnasium kam dem FSG das bereits bestehende Nachmittagskonzept zugute: Wie soll der Tagesablauf an einer Ganztagsschule strukturiert werden? Wie sollen Lerninhalte und Methoden den veränderten Bedingungen angepasst werden? Wie werden das Mittagessen und die Mittagspause für viele hundert Schüler organisiert? „Die Schulleitung musste nun darstellen, wie man sich G8 vorstellt und warum man die Schule für besonders geeignet hält“, sagt Hermann Bous. Am Ende entstand ein mehr als 100 Seiten starkes Konzept und das FSG erhielt den Zuschlag.

2010

Im Rahmen der Umwandlung zu einem G8-Gymnasium beginnen die Bauarbeiten für ein neues Gebäude, in das zwei Jahre später eine große Mensa und eine Sporthalle einziehen werden.

1973