Eine Möglichkeit zum Rückzug: „Raum der Stille“ ist eröffnet

In einer Feierstunde wurde der "Raum der Stille" seiner Bestimmung übergeben.

In einer Feierstunde wurde der „Raum der Stille“ seiner Bestimmung übergeben.

Gepolsterte Sitzmöbel statt Schulbänken, keine Tafel, dafür Gardinen vor den Fenstern und ein großer runder Teppich in der Mitte des Raumes: Der „Raum der Stille“ unterscheidet sich deutlich von den anderen Unterrichtsräumen am Friedrich-Spee-Gymnasium.

„Man soll sich in diesem Raum wohlfühlen“, erklären Angelika und Sebastian bei der offiziellen Eröffnung. Ein Jahr lang haben die beiden Neuntklässler an der Gestaltung des Raums der Stille mitgewirkt. Einmal pro Woche trafen sie sich mit ihren Mitschülern im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft und brachten ihre Ideen für die Umsetzung des Raumes ein.

„Als Ganztagsschule schaffen wir für unsere Schüler neben den sportlichen und musischen Angeboten nun auch eine Möglichkeit des individuellen Rückzugs“, erklärt Projektinitiatorin und AG-Leiterin Elisabeth Wagner. Gerade in der heutigen „lauten Lebenskultur“ sei es notwendig, Räume der Ruhe zu schaffen.

So soll der Raum der Stille künftig während der täglichen Mittagspause denjenigen Kindern offen stehen, die sich zwischendurch aus dem Schulalltag zurückziehen möchten. Darüber hinaus kann der Raum für Frühschichten oder im Rahmen des Unterrichts für Meditationen, Stilleübungen und Lesungen genutzt werden. „Rückzug und Ruhe sind heutzutage nicht mehr selbstverständlich – können aber erlernt werden“, erklärt Elisabeth Wagner.

Finanziert wurde das Projekt ausschließlich mit Hilfe von Spenden, unter anderem vom Bistum Trier, dem Evangelischen Kirchenkreis, dem Förderverein der Schule, der Günther und Käthi Reh Stiftung, der Nikolaus-Koch-Stiftung sowie der Sparkassenstiftung.

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