Physiker besichtigen Teilchen-Beschleuniger in Mainz

Der Physiker Nachwuchs vom FSG zusammen mit Herrn Ahrens vom MaMi.

Der Physiker Nachwuchs vom FSG zusammen mit Herrn Ahrens vom MaMi.

Nach den schriftlichen Abitur-Prüfungen berichten die Schüler des Physik-Leistungskurses von Herrn Döring von einer Besichtigung des Mainzer Mikrotrons (MaMi), einem Teilchenbeschleuniger für Elektronen.

Dort gingen wir zunächst in einen Besprechungsraum, wo aber Herr Ahrens, Mitarbeiter am Institut für Kernphysik der Uni Mainz, sofort zur Sache kam – große Physik mit der Kreide an der Tafel. Woran wird in Mainz geforscht? Was machen die da? Wozu benötigen die so einen großen Beschleuniger? In 75 Minuten quer über die gesamte Schulphysik und darüber hinaus, eingebettet in bildhaften Vergleichen – Herr Ahrens gab uns einen spannenden und verständlichen Einblick in die aktuelle Forschung am MaMi.

Eigentlich staunten wir, wie viel Schulphysik doch wiederzufinden war. Andererseits bekamen wir natürlich auch mit, wie viel es darüber hinaus noch gibt.

Richtig interessant wurde es dann aber bei der Besichtigung der Beschleunigeranlage. Sporthallengroße Räume voll mit Technik, und die eigentliche Rennbahn für die Elektronen (das fingerdicke fast 3 Kilometer lange Metallrohr, in dem die Elektronen beschleunigt werden) meist gut sichtbar, dazu die Anlagen zur Überwachung, Korrektur, Beschleunigung und Richtungsänderung der Elektronen.

Und wir mittendrin – ständig am Aufpassen, uns nicht die Köpfe anzustoßen und nirgends ein Kabel aus Versehen mitzunehmen, Hochspannungswarntafeln aus dem Wege zu gehen, fragend, wieviel Grad Celsius wohl 30 Millikelvin sind (die bei einem Experiment benötigt wurden – es sind fast -273°C), wieviel Tesla wohl ein Magnet in der Schule hat (hier gab es einen mit 1,5 Tesla, der wog aber über 200 Tonnen) und immer staunend, dass eine solche komplexe Anlage funktioniert.

Nach mehr als zweieinhalb Stunden Führung waren wir an realen und geistigen Bildern, Eindrücken, fachlicher Wiederholung („Herr Ahrens hat uns gut gefordert“ – O-Ton Schüler) und der abenteuerlichen Wanderung durch den High-Tech-Dschungel ziemlich erschöpft. Aber unsere einhellige Meinung: Der Ausflug hat sich gelohnt.