Die FSGler mit ihren englischen Gastgebern.

Seit dem Schuljahr 1989/90 findet der Schüleraustausch zwischen dem FSG Trier und der Congleton High School (früher Dane Valley High School) mit wechselseitigen Besuchen regelmäßig statt und ist an unserer und der englischen Partnerschule eine feste Einrichtung. Ein Erfahrungsbericht von Englisch-Lehrerin Carolin Damm (weitere Fotos am Ende des Artikels).

In diesem Jahr konnten wir 23 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 7 bis 9 an englische Partner vermitteln. Einige der Teilnehmenden fuhren zum zweiten Mal mit, da sie inzwischen eine gute Beziehung zu ihren englischen Partnern aufgebaut haben. Zudem konnten wir in diesem Jahr viele neue Siebtklässler gewinnen, die nun die erste Erfahrung mit Land und Leuten machen konnten.

Die Auswahl der Schülerinnen und Schüler und deren Kontaktaufnahme mit den Partnern sowie die Organisation und Buchung von Programm und Transport verliefen ohne Probleme. Das Programm des diesjährigen Austausches wurde den Teilnehmenden und ihren Eltern an einem vorbereitenden Informationsabend am 02.03.2016 vorgestellt. Wie immer haben unsere englischen Kollegen und wir versucht, den Schülern eine Vielzahl von Aspekten näher zu bringen, die für das Gastland bzw. die besuchte Region typisch sind und Charakteristisches aus Geschichte und Lebensart widerspiegeln.

Am Nachmittag der Anreise wurden wir mit einem Bus vom Flughafen Manchester zur Congleton High School gebracht und dort von den bereits wartenden Gastfamilien herzlich empfangen.

Am nächsten Tag standen erste Erfahrungen mit englischer Schule und die Erkundung der näheren Umgebung im Zentrum. Dem Unterrichtsbesuch einer Stunde folgte ein Fahrt nach Northwich zu den Lion Salt Works. Nach einer geführten Tour durch das Museum lernten wir in verschiedenen Workshops viel über die Gewinnung von Salz in der Region Chesire, die auch uns in Deutschland im Winter mit Streusalz versorgt. Ihr selbst gewonnenes Salz und einen Salzstein aus der Region konnten die Schüler anschließend zur Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Am Donnerstag führten uns zunächst Schülerguides in Kleingruppen durch die Congleton High und brachten uns so die Institution, Organisation und den Schulalltag näher. Anschließend besuchten wird das Chestnut Centre in Chapel-en-le-Frith, einen Tierpark, der sich auf die Erhaltung und den Schutz von Wildtieren wie Otter, Eulen und Dammwild spezialisiert hat. Den Tag rundeten wir mit einer Fahrt nach Castleton ab, wo der Gruppe neben einem gemeinsamen Rundgang durch den historischen Stadtkern noch Zeit blieb, die Stadt in Eigenregie zu erkunden und in den zahlreichen Souvenirshops den einmaligen und für die Region typischen Blue Stone Edelstein zu bewundern sowie Mitbringsel für Familienmitglieder zu finden.

Am Freitag ging der gemeinsame Ausflug mit den englischen Partnern dieses Jahr zur Schokoladenfabrik Cadbury’s nach Birmingham. Dort erfuhren wir Spannendes über Geschichte und Herstellung von Schokolade, sowie der Fabrik Cadbury’s, die mit ihrer Arbeitersiedlung Bourneville als Musterbeispiel für die englische Industrialisierung gesehen werden kann. In unterschiedlichen Vorführungen konnten die Schüler Einblicke in die Herstellung von Schokolade gewinnen und diese anschließend auch selbst verkosten.

Als letzter Programmpunkt im Rahmen des Austauschs stand am Montag auf dem Weg zum Flughafen Manchester ein kurzer Zwischenstopp im Trafford Shopping Center an, bei dem die Schüler ihre letzten Pfund loswerden und typisch englische Mitbringsel für Familie und Freunde finden konnten.

Während der gesamten Zeit gab es vielerlei Möglichkeit und Notwendigkeit zum Sprechen und Verstehen der englischen Sprache wie englischsprachige Führungen und Aktivitäten. Über das gemeinsame Programm hinaus haben die gastgebenden Eltern das Wochenende genutzt, um ihren Gastkindern weitere Einblicke in Besonderheiten von Land und Leuten zu geben.

Von einem selbstverständlicher werdenden Umgang mit der fremden Sprache zeugte auch der erfreulich intensive sprachliche Kontakt mit Partnern und deren Familien. Alle Schülerinnen und Schüler haben sich in den Familien sehr wohl gefühlt und sich sprachlich und menschlich gut verstanden. Beim herzlichen Abschied war deshalb sofort klar, dass die Beziehungen weiter gepflegt werden wollen. Bereits Anfang Juli erwarten wir unsere Gäste in Trier.